Neujahrsansprache der Oberbürgermeisters
In seiner Neujahrsansprache ist der Oberbürgermeister auf das Thema Globalisierung eingegangen und hat einen Ausblick geben auf die Digitalisierung, die als neues, großes Weltthema die Medien und die Gedanken der Menschen beherrscht und dabei gemahnt: „Man muss einen eigenen Plan haben, mit der Digitalisierung umzugehen!" Die E-Mobilität und die Vermeidung von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge durch andere zielführende Lösungen waren weitere Themen in der Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters beim Empfang für die Aachener Vereine.
Wilfried Braunsdorf spricht für die Vereine
Für die Aachener Vereine sprach in diesem Jahr Wilfried Braunsdorf vom Burtscheider Turnverein. Eines seiner Hauptanliegen sind Übungsräume und Übungsmöglichkeiten für Vereine. „Wir benötigen dringend ein ‚Haus für die Vereine‘. Ein Haus, wo die unterschiedlichsten Vereine Trainings- und Übungsräume zur Verfügung haben. Hierbei denke ich z.B. an Vereine mit Tanzsportgruppen, an Musikvereine, an Gesangsvereine. Für diese Vereine wird es immer schwieriger, ja fast unmöglich, entsprechende Trainings- oder Übungsräume zu finden."
Zu „seinem" Lieblingsbereich im Ehrenamt, dem Sport, sagte Braunsdorf: „Sport kann Kindern beibringen, Teil eines Teams zu werden, mit anderen eine Leistung zu erzielen, sich zurückzunehmen. Genauso kann die Mannschaft den Schüchternen aufbauen, ihm Erfolge vermitteln oder Defizite in anderen Bereichen kompensieren helfen. Fast nebenbei lernt man durch den Sport, eine Niederlage einzustecken, wieder aufzustehen und weiter zu trainieren. Und man lernt, Siege zu erringen, sich zu freuen, ohne übermütig zu werden."
Laudatio auf Ehrenamstpreisträger Boltersdorf
Seine Laudatio auf die Ehrenamtspreisträger begann Oberbürgermeister Marcel Philipp mit den Worten: „Sie, Horst Boltersdorf, und die Notfallseelsorge Aachen, sind die Preisträger, die Ehrengäste dieses Abend. Aber Sie sind auch stellvertretend für all die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in unserer Stadt hier!"
Horst Boltersdorf ist Ehrenamtspreisträger 2018 in der Rubrik Einzelperson. Er hatte, selbst blind, vor etwa 5 Jahren den Verein „GIPS e.V. – Gehandicapt Informations Projekt Schule" mit auf den Weg gebracht. Gerade für Kinder ist es eine nachhaltige Erfahrung, selbst zu erleben, wie es sich anfühlt, nichts zu hören oder zu sehen, mit Hilfsmitteln zu schreiben oder einen Weg im Rollstuhl zurückzulegen. Vor allem Schülerinnen und Schüler des sechsten Schuljahres profitieren dank GIPS vom Erfahrungsschatz Behinderter und hören aus erster Hand, wie es ist, mit einem körperlichen Handikap zu leben. Alle Vereinsmitglieder wissen aus eigener Erfahrung, wovon die Rede ist und geben weiter, welche Stolperfallen Blinde auf einem Parcours mit dem Blindenstock bewältigen, wie man ohne Hände einen Computer benutzt, wie man sich ohne hören zu können unterhalten kann.
„Ein Mensch ist mehr, als die Scharfsichtigkeit seiner Augen, die Hellhörigkeit seiner Ohren oder die Beweglichkeit seiner Füße. Er ist das, was er aus seinen eigenen Mitteln macht." So Oberbürgermeister Marcel Philipp in seiner Laudatio auf Ehrenamtspreisträger Horst Boltersdorf. Und weiter: „Unser fußball- und musikbegeisterter Preisträger versteht es immer wieder, auf unkomplizierte und oft selbstironische Art spielerisch zu vermitteln, was das Leben mit einem Handikap bedeutet, welche Hürden es zu bewältigen gibt und mit wie es mit besonderen Fertigkeiten, Kniffen und Hilfsmitteln gelingen kann, möglichst selbstständig im Alltag zurecht zu kommen."
Würdigung der Arbeit der Notfallseelsorge Aachen
In der Rubrik „Personengruppe" wurde die Notfallseelsorge Aachen ausgezeichnet. Neben den Rettungskräften von Feuerwehr, Polizei oder weiteren Hilfsorganisationen werden auch die Damen und Herren der Notfallseelsorge alarmiert, wenn ein Unfall geschieht, bei dem Menschen schwer verletzt wurden oder gar starben. Vor Ort steht die Notfallseelsorge den Angehörigen, aber auch den Ersthelfern oder Zeugen zur Seite. Die Einsatz-Szenarien reichen dabei von fehlgeschlagenen Reanimationen, Suiziden oder ungeklärten Todesfällen bis hin zu Verkehrsunfällen.
Die Notfallseelsorge Aachen wurde 1999 durch 20 hauptamtliche Kräfte ins Leben gerufen und ist ein Angebot des Evangelischen Kirchenkreises Aachen, sowie dem Katholischen Bistum Aachen. Aktuell zählt die Notfallseelsorge Aachen 57 Damen und Herren, zehn Personen arbeiten hauptamtlich.
OB Philipp: „Wenn man hört, welch verantwortungsvolle und umfangreiche Arbeit hier tagtäglich geleistet wird, dann verschlägt es einem beinahe den Atem und es wird Zeit, einfach einmal ‚Dankeschön‘ zu sagen."
Hessam Rassouli gibt mit seiner Gitarre eine Liebeserklärung ab
Den musikalischen Rahmen des Abends im Krönungssaal gestaltete Hessam Rassouli. Er hatte im vergangenen Jahr mit seiner Liebeserklärung „Oche" nicht nur die Aachener begeistert und einen wahren Hype auf Youtube ausgelöst. Auch im Krönungssaal begeisterte Rassouli die Menschen mit seiner Musik.