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Do. 18 Apr. 2024
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Bundesweiter Warntag am 8. Dezember

Um 11 Uhr heulen auch im Nordkreis und in Eschweiler erstmals die neu aufgebauten Sirenen. Leuchtturm-Konzept vorgestellt

Am morgigen 8. Dezember findet der deutschlandweite Warntag statt. Dabei proben die Kommunen ihre vorhandenen Warnmittel. In ganz Deutschland werden um 11:00 Uhr Warn-Apps piepen, es soll erstmals Warnungen per Cell Broadcast geben, Rundfunkanstalten werden ihre Sendungen unterbrechen und die vorhandenen Sirenen sollen heulen. Das wird auch erstmals in den Nordkreiskommunen Baesweiler, Alsdorf, Herzogenrath und Würselen sowie in Eschweiler der Fall sein.

Hintergrund des Warntages

Bund und Länder haben vor drei Jahren beschlossen, regelmäßig einen bundesweiten Warntag stattfinden zu lassen. Er soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Nicht zuletzt die jüngsten Krisen – von Corona über die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 bis zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine – führen allen Menschen vor Augen, wie wichtig die Themen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz sind.

Sirenen

Nach den Ende des Kalten Krieges sind auch in der StädteRegion viele Sirenen abgebaut worden. Der Städteregionstag hatte deshalb schon im Jahr 2015 den Neuaufbau des +Sirenennetzes beschlossen. 102 von insgesamt 153 wurden zwischenzeitlich fertiggestellt, so dass am 8. Dezember erstmals wieder im Nordkreis und Eschweiler die Sirenen ertönen werden. Bis spätestens 2024 werden alle Sirenen in Betrieb sein. In der Stadt Aachen existiert aktuell ein Netz von 55 funktionstüchtigen Sirenen, die morgen ebenfalls aktiviert werden. Auch dieses Netz wird weiter ausgebaut.

„Leuchttürme“

Im Vorfeld des Warntags haben Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Kreisdirektorin Birgit Nolte und Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach darüber informiert, wie sich die Behörden gemeinsam auf etwaige Katastrophenfälle vorbereiten. Ein weiterer wichtiger Baustein des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes im Falle eines z.B. großflächigen Stromausfalls sind dabei die so genannten „Leuchttürme“, die jetzt vorgestellt worden sind. Sie sind vielerorts angedockt an Gerätehäuser, Wachen und Anlaufstellen von Feuerwehr und Polizei.

Kernaufgaben dieser Leuchttürme sind:

  • Notrufe an die Leitstelle absetzen,
  • lebensrettende Erstmaßnahmen durchführen,
  • Informationen zu zentralen Belangen (Lageentwicklung, Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung, Notunterbringung, Gesundheitsversorgung) an die Bevölkerung weitergeben und
  • Informationen zur Lage vor Ort an übergeordnete Entscheidungsgremien weiterleiten.

Die Leuchttürme funktionieren in der Regel energieautark, werden also auch bei einem größeren Stromausfall mit Energie versorgt.

Rund 70 solcher Leuchttürme sind in Stadt und StädteRegion Aachen vorgesehen. Eine interaktive Karte mit den Leuchttürmen sowie Adresslisten stehen online auf www.staedteregion-aachen.de/notfall zur Verfügung.

Eigenverantwortlich vorsorgen

Der gemeinsame Appell von StädteRegion und Stadt Aachen sowie der Polizei an die Bürgerinnen und Bürger lautet: Beschäftigen Sie sich auch eigenverantwortlich mit dem Thema Vorsorge für den Katastrophenfall und damit, wie Sie sich im Notfall richtig verhalten!

Dazu gibt es umfassende Infos online unter:

StädteRegion Aachen: www.staedteregion-aachen.de/notfall

Stadt Aachen: www.aachen.de/notfall

Warntag-Homepage: www.bundesweiter-warntag.de 

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: www.bbk.bund.de

In Kürze wird es in den regionalen Printmedien zudem eine Sonderseite zum Warntag und vor allem den Leuchttürmen geben. Dort sind auch sämtliche Leuchtturm-Standorte eingetragen. Zudem läuft derzeit eine große Kampagne der StädteRegion auf den verschiedensten Social Media Kanälen rund um den Warntag. Hier wird auch in ukrainischer Sprache informiert, dass er sich morgen rein um eine Übung handelt.

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