Alle Eltern möchten das Gleiche für ihre Kinder: Ihnen eine gute und erfolgreiche Bildung ermöglichen. „Bildung hat einen hohen Stellenwert in Aachen“, unterstreicht Elke Münich, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen. Doch manche Eltern wissen nicht, wie sie ihre Kinder auf dem Bildungsweg begleiten, wie sie ihre Kinder in der Schule oder bei beruflichen Entscheidungen ausreichend unterstützen können.
„Und nicht alles kann durch staatliche Stellen aufgefangen werden“, so Münich weiter. Um Kindern und Jugendlichen bestmögliche Chancen und Perspektiven zu vermitteln, können Mentorinnen und Mentoren die Unterstützung der Familie, der Schule, der Ausbildung oder des Studiums sinnvoll ergänzen. Mentorinnen und Mentoren schenken Zeit und Erfahrungen.
Insgesamt 15 Mentoren- und Bildungspatenprojekte beschäftigen sich in Aachen damit, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Paten oder Mentor zu vermitteln, dem Gespann optimale Bedingungen für einen gemeinsamen Weg zu schaffen. Um deren Arbeit noch effizienter zu gestalten, haben sich die Projekte im Sommer 2013 zu einem kommunalen Netzwerk zusammengeschlossen, dem Mentorennetzwerk Aachen.
Und um diese Projekte in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, wird am Donnerstag, 5. Dezember der 1. Aachener Mentorentag für alle Interessierten in der Aula Carolina, Pntstraße, stattfinden. Oberbürgermeister Marcel Philipp wird den Mentorentag persönlich eröffnen. „Beim Aachener Mentorentag geht es darum, zu zeigen, was die einzelnen Projekte so machen. Und wir wissen, dass viele Menschen Lust haben, als Mentor zu arbeiten“, erläutert Elke Münich das Ziel. Eingeladen sind Menschen, die eine solche Aufgabe übernehmen möchte, aber auch Eltern oder Jugendliche, die auf der Suche nach gezielter Unterstützung für ihr Kinder oder sich selbst sind.
Ingrid Deutz-Bergrath vom städtischen Büro für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement, ergänzt: „Es ist ein Tag, an dem man sich ganz unverbindlich informieren kann. Mentor kann fast jeder werden – von Jung, etwa Studierender, bis Alt, also Rentner mit viel Berufserfahrung.“ Denn: „Es kommen viele Menschen zu uns, die noch gar nicht wissen, ob sie lieber mit Kinder oder Jugendlichen arbeiten möchten“, so Jessica Hugot von Jugend trifft Erfahrung (JutE), einem der 15 Projekte.
So gibt es Mentorenprojekte, die in der Grundschule ansetzen, aber auch an weiterführenden Schulen bis hin zum Übergang von der Schule in den Beruf oder an die Uni. „Aber es geht nicht nur um klassische Nachhilfe“, beschreibt Deutz-Bergrath den „sehr persönlichen Kontakt“ zwischen Mentor und Mentee, also dem Betreuten. Dies kann Wieslawa Wilkowska vom Projekt, Aachener Mentoren AMENTO, bestätigen. Dort geht es auch darum, das der Mentor mit Rat und Tat zur Seite steht auf dem Weg ins Berufsleben – also auch bei Behördengängen hilft, wertvolle Tipps gibt.
Programm:
• 17 Uhr: Begrüßung durch Oberbürgermeister Marcel Philipp
• 17.10 Uhr: Vortrag von Dr. Beate Blüggel, Direktorin der VHS Aachen, zur Bedeutung der ehrenamtlichen Bildungsarbeit
• 17.30 bis 19 Uhr: Kennenlernen der Mentorenprojekte, Kontakte knüpfen
Weitere Infos zu den Mentorenprojekten:
www.aachen.de/mentorennetzwerk.