Montag, 20. Oktober 2014
Am Donnerstag, 23. Oktober findet um 20 Uhr im Theater Aachen, Mörgens, Mörgensstraße 24/Ecke Hubertusstraße 2-8 ein Konzert mit Werken von Janáček, Debussy und Strawinsky mit Musikern des Sinfonieorchester Aachen sowie den Schauspielern Torsten Borm und Markus Weickert statt.
Auch auf die klassische Musik hatte der 1. Weltkrieg vielfältige Auswirkungen. So wurde der russische Igor Strawinsky durch den Krieg und vor allem die russische Revolution ab 1917 von den Verbindungen zu seinem Heimatland abgeschnitten. Im Schweizer Exil plante er eine neuartige Form von Musiktheater, und zwar als Wanderbühne. Das erste dafür entstandene Werk, „Die Geschichte vom Soldaten“ setzt sich auch stofflich mit dem Krieg auseinander und wurde zu einem der wichtigsten Werke des Komponisten.
Claude Debussys Violinsonate ist das letzte in einer Reihe von Kammermusikwerken, die der Komponist während des Krieges mit dem erklärten Ziel einer genuin französischen Musik schrieb - in Abgrenzung gegen die als übermächtig empfundene Musiktradition des deutschen Kriegsgegners. Das Capriccio für Blasinstrumente und Klavier linker Hand schließlich entstand auf Initiative von Otakar Hollmann, der im Krieg seine rechte Hand verloren hatte, aber seit 1927 eine erfolgreiche Konzertkarriere als Pianist nur mit der linken Hand begann. .