Die Idee zu der „Künstler gegen Tihange – Ausstellung“ kam übrigens im Gespräch von Menges-SPELL und Dr. Hajo Peters, einem Künstlerkollegen aus Monschau und dem Vorsitzenden des Kunst- und Kulturvereins Haus Troistorff auf. Dieser Verantwortung, sich auch in Bezug auf aktuelle politische Fragen zu äußern, stellen sich die 23 Künstlerinnen und Künstler auf eine beeindruckende Art und Weise.
Die Bilder, Skulpturen und Installationen der BBK-Künstler haben dabei trotz der sehr unterschiedlichen Umsetzung eines gemeinsam: Sie alle positionieren sich klar gegen den Weiterbetrieb der Pannenmeiler in Tihange. Und das teils in einer drastischen Bildsprache, die auch Totenköpfe, Fotos von Atomkraft-Opfern oder verwüstete, von Knochen übersäte Endzeitlandschaften als Mittel einsetzt, eine eindringliche Botschaft zu formulieren. Menges-SPELL brachte es in seiner kurzen Einführung auf den Punkt: „Wir alle wollen mit künstlerischen Mitteln ein Bewusstsein schaffen, gegen das grassierende Verdrängen des Gefahrenpotentials und gegen die kursierenden Verniedlichungstheorien von Rissen in einem Reaktor.“
Städteregionsrat Helmut Etschenberg formulierte in seinen Eröffnungsworten, was allen Besucherinnen und Besuchern gemeinsam war an diesem Abend: „Ich würde mich freuen, wenn ich heute nicht hier stehen müsste. Ich würde mich freuen, wenn der unsägliche Block Tihange 2 schon heute vom Netz wäre. Doch solange das nicht der Fall ist, brauchen wir Aktionen wie diese. Und eines kann ich Ihnen versprechen: Wir bleiben beharrlich, wir machen weiter, bis Tihange 2 abgeschaltet ist!“
Informationen:
Die Ausstellung „Künstler gegen Tihange“ im Haus der StädteRegion läuft bis zum 27. April und ist wochentags von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden. Er ist auch online verfügbar unter:
www.staedteregion-aachen.de/kuenstler-gegen-tihange