Die Einstiegsluken zu den Hohlkästen, die geöffnet werden mussten, um die dortigen Betonschäden zu sanieren, müssen wieder wasserdicht mit Schachtabdeckungen verschlossen werden. Abschließend wird beidseitig noch der Gehwegbelag erneuert. „Die Beschichtung muss anschließend noch aushärten, deswegen darf der Bereich während der Trocknungsphase nicht betreten werden“, erklärt die Bauingenieurin. Auch angrenzende Asphaltarbeiten werden noch ausgeführt.
Zeit- und Geldersparnis
Ursprünglich war geplant, die Baustelle nach dem Ende der Sommerferien umzubauen, und die Brücke halbseitig wieder freizugeben bis die Arbeiten Ende September fertiggestellt werden würden. Mit einer dreitägigen Verlängerung der Vollsperrung können die noch ausstehenden Arbeiten aber komplett abgeschlossen werden. „Das spart viel Zeit für das Umräumen der Baustellenabsicherung und natürlich auch Geld“, erklärt Barbara Siodmok.
Notwendige Instandhaltungsarbeiten
Dass die Arbeiten gleich mehrere Wochen früher als geplant beendet werden können, hat mehrere Gründe, wie die Bauingenieurin erläutert. „Die intensiven Voruntersuchungen in der Planungsphase führten dazu, dass wir während der Bauphase keinerlei Überraschungen an dem 48 Jahre alten Bestandsbauwerk erlebt haben.“ Außerdem war die Baustelle stets gut besetzt, wodurch ein reibungsloser Ablauf ermöglicht wurde. Und schließlich hat auch die lange Trockenphase die Arbeiten begünstigt.
Im Rahmen der alle sechs Jahre stattfindenden Hauptuntersuchung, die für alle rund 480 Brückenbauwerke der Stadt Aachen gilt, war der dringende Sanierungsbedarf am Luxemburger Ring festgestellt worden. „Unglücke wie der Brückeneinsturz in Genua zeigen, wie wichtig solche Instandhaltungsarbeiten sind“, betont Siodmok. Darüber hinaus werden so eine kostenintensive Schadensausweitung und Folgeschäden vermieden.
Sportliche Leistung
Wird das Wetter weiterhin trocken sein, kann zum Ende der letzten Augustwoche das Schutzgerüst abgebaut werden, bevor die Baustelle geräumt und die Umleitungsbeschilderung zurückgebaut wird. „Das war eine Herausforderung die gesamten Sanierungsarbeiten in nur neun Wochen umzusetzen – eine sportliche Leistung“, sagt Barbara Siodmok und verweist auf die durchweg hohe Motivation der Beschäftigten des Bauunternehmens vor Ort. „Wir freuen uns, dass alles so gut geklappt hat.“