Nach einem Jahr Corona-Krise zeigen sich einmal mehr die Defizite europäischer Öffentlichkeit und Identität. Zwar hat sich die Aufmerksamkeit für das Regieren der EU in den letzten Jahren deutlich erhöht. In nationalen Medien verfestigen sich aber zunehmend Kritik und Abgesänge, das so genannte "Brüssel-Bashing": Die EU sei eine ineffiziente Bürokratie; der europäischen Gemeinschaft fehle es an Solidarität, gemeinsamen Werten und an dem Willen zur Zusammenarbeit. Für die Zugehörigkeitsgefühle der Bürgerinnen und Bürger finden sich in der EU-Debatte hingegen kaum Anknüpfungspunkte.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa am Dienstag“ wird der Kommunikationswissenschaftler Dr. Dennis Lichtenstein am Dienstag, 11. Mai, um 19 Uhr analysieren, inwiefern die mediale Darstellung und der nationale Bezugsrahmen EU-Skepsis bei der Bevölkerung fördert. Zudem wird er die Bedeutung der Sozialen Medien für die Bildung einer europäischen Identität beleuchten.
Bei der Online-Diskussion können die Gäste ihre Fragen und Kommentare per Tastatur eingeben und die Moderatorin Eva Johanna Onkels wird die Fragen weitergeben. Eine Anmeldung für diese kostenlose Veranstaltung ist auf der Website von „Europa am Dienstag“ unter
www.europa-dienstag.de möglich.