
Aachen (Autobahn GmbH). Am Mi. (26.01.) wird von 9-15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Würselen und Aachen-Rothe Erde der A544 auch in Fahrtrichtung Aachen-Europaplatz nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Die Tagesbaustelle ist notwendig, um weitere technische Messungen am Bauwerk Haarbachtalbrücke vorzunehmen. Am Mo. (24.01.) und Di. (25.01.) finden diese bereits in FR Köln statt. Dort bleibt es bei der einspurigen Verkehrsführung.
Zum Hintergrund: Neubau der Haarbachtalbrücke in der finalen Planung
Die Ergebnisse einer Brückenprüfung im Oktober 2021, die im Rahmen eines laufenden Brückenmonitorings durch externe Gutachter stattfand, bestätigen den sanierungswürdigen Zustand und den zwingenden Neubau der Haarbachtalbrücke. Ob auch umfangreichere Schäden an der Brücke vorliegen, werden weitere Untersuchungen zeigen. Mittels Hochdruckwasserstrahlen werden dazu einzelne Bauteile freigelegt. Für die Durchführung dieser Arbeiten ist seitdem die rechte Fahrspur in Fahrtrichtung Köln gesperrt. Weitere Prüfungen erfolgen mittels Potenzialfeldmessung, einer Methode, bei der unterschiedliche Bereiche mittels elektrischer Energie geprüft werden können, ohne die darunter liegenden Strukturen freilegen zu müssen.
Dass die Brücke durch einen Neubau ersetzt werden muss, steht seit einiger Zeit fest. Die Planung der neuen Talbrücke befindet sich in der finalen Phase. Baubeginn soll im ersten Quartal 2023 sein. Geplant ist eine Bauzeit von rund vier Jahren bei einer Gesamtinvestition von rund 40 Millionen Euro. Bereits jetzt laufen erste Vorarbeiten wie die Verlegung von Leitungen. Die Ausschreibung der Baumaßnahme ist zurzeit in Vorbereitung und wird Mitte 2022 veröffentlicht. Mit deren Vergabe wird Ende 2022 gerechnet.
2023 wird zunächst eine Behelfsbrücke aufgebaut, auf der dann für beide Fahrtrichtungen je zwei Spuren zur Verfügung stehen. Dafür sind umfangreiche Erdbauarbeiten im Bereich der Autobahndämme erforderlich. Das Rückbaukonzept für das alte Bauwerk sieht im Prinzip den „Rückwärtsgang“ des ursprünglichen Baus vor. Der Rückbau der einzelnen Brückenteile, die sich in einer Höhe von bis zu 20 Metern befinden, erfordert schweres Arbeitsgerät (u.a. Kräne). Weil unter der Brücke dafür große Flächen benötigt werden, muss während der Bauzeit der namensgebende Haarbach auf einer Länge von rund 110 Metern um bis zu zehn Meter nach Süden verlegt werden. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt die Rückverlegung ins alte Bachbett.