SPD fordert Social-Coworking-Spaces
"Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein." Zwar sind zur Vereinsgründung eigentlich sieben Menschen nötig, doch kann man diesem alten Witz auch in Aachen nicht seinen wahren Kern absprechen. Ob in Wohltätigkeitsvereinen, Umwelt- oder Menschenrechtsorganisationen, Sportvereinen, Hobbygruppen aller Art, Kunstvereinen, Kleingärten, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen,
Karnevalsvereinen, Kindergärten und Schulen, die von Elterninitiativen geführt werden - in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen organisieren sich die Aachener:innen und leisten durch dieses ehrenamtliche Engagement einen wichtigen Beitrag zu Leben und Lebensqualität in unserer Stadt.
In den vergangenen beiden Jahren fiel dieses Engagement aber immer mehr dem Pandemiegeschehen zum Opfer. Da coronakonforme Vereinsheime rar gesät sind, blieben den Vereinsmitgliedern lediglich Videokonferenzen, um das Vereinsleben weiter zu organisieren. Für die Zeit nach der Pandemie fehlt es allerdings bei vielen Vereinen an Räumlichkeiten.
Ein Zustand, den Nathalie Koentges, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, nun ändern möchte: „Vereine leben nicht nur für die Sache, sie leben auch durch und für die Gemeinschaft, die sie vermitteln. Deshalb möchten wir mit unserem Antrag erreichen, dass die Verwaltung die Arbeit dieser Menschen unterstützt, die vorhandenen Möglichkeiten darstellt und ihnen, bürokratiearm, kostenlose Räumlichkeiten für die Vereinsarbeit zur Verfügung stellt!“
Die Anforderungen, die die Räumlichkeiten für eine effektive Arbeit erfüllen müssen, sind einfach und im SPD-Antrag auch klar umrissen: Tische, Stühle, eine stabile Internetverbindung, ein barrierefreier Zugang und eine ausreichende Belüftbarkeit werden dort als Anforderungen an die Räume genannt.
Nun liegt es am Rat, ob der alte Witz seinen wahren Kern behalten kann und ob sich auch in Zukunft drei (oder sieben) Aachener*innen treffen können, um einen Verein zu gründen.