
Eine souveräne erste Hälfte gespielt, Alassane Plea weiter in Topform und rechtzeitig vor dem Derby raus aus dem Abstiegskampf – alles Wichtige zum 2:0-Sieg der FohlenElf bei der SpVgg Greuther Fürth.
Die Geschichte des Spiels
Den Fohlen war ihr Selbstvertrauen nach sieben Punkten aus den vorherigen drei Spielen von Beginn an anzumerken. Sie nahmen sofort das Heft in die Hand und drängten die Hausherren in die eigene Hälfte. „Wir hatten ein gutes Pass- und Positionsspiel und haben teils sehr schnell gespielt, das hat den Fürthern überhaupt nicht geschmeckt“, sagte Trainer Adi Hütter. Nachdem Florian Neuhaus und Marcus Thuram in der Anfangsphase jeweils noch in aussichtsreicher Position gescheitert waren, sorgte ein sehenswerte Angriff in der 18. Minute für die Führung.Thuram brachte die Kugel nach einem wunderbaren Zuspiel von Alassane Plea aus zwölf Metern im langen Eck unter. Nur zwei Minuten später brachte Timothy Tillman im Strafraum Stefan Lainer zu Fall – nach VAR-Intervention gab es Foulelfmeter, den Plea sicher verwandelte. Kurz darauf hätte Manu Koné per Distanzschuss beinahe schon für die Vorentscheidung gesorgt. „Wir haben die erste Hälfte klar dominiert, haben uns viele Chancen herausgespielt und sind verdient mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen“, befand Hütter.
Nach dem Wechsel übernahmen die Fürther die Spielkontrolle, ohne jedoch den ganz großen Druck zu entfachen. Zwar kamen sie immer wieder in Strafraumnähe, aber nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Die FohlenElf beschränkte sich weitgehend darauf, das eigene Tor zu sichern, im Spiel nach vorne mangelte es ihr über weite Strecken an Tempo und Zielstrebigkeit. „In der zweiten Hälfte hat es Greuther Fürth offensiv deutlich besser gemacht. Wir hatten hingegen kein gutes Ballbesitzspiel mehr und haben nicht mehr für die notwendige Entlastung gesorgt, deshalb stand das Spiel bis zum Ende noch ein wenig auf der Kippe“, sagte Hütter. Für die vermeintliche Entscheidung sorgte in der 69. Minute Florian Neuhaus, der einen Konter erfolgreich abschloss. Allerdings hatte sich Thuram im Zuge dieses Angriffs ein Offensivfoul geleistet, deshalb zählte der Treffer nicht. Da die Fürther aber auch in der Schlussphase nicht mehr zulegen konnten, blieb es beim letztlich ungefährdeten 2:0-Erfolg. „Über 90 Minuten gesehen ist es ein verdienter Sieg für uns. In Fürth zu spielen ist nicht einfach, umso glücklicher bin ich, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten“, so Hütter.
Das Medienecho
Kicker:„Mit dem Abstieg wird Borussia Mönchengladbach wohl nichts mehr zu tun zu haben. Bei Schlusslicht Fürth beseitigte vor allem Alassane Plea letzte Zweifel.“
Rheinische Post: „Borussia ist in der Bundesliga zum vierten Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Im Duell mit der SpVgg Greuther Fürth war vor allem die dominierende Anfangsphase entscheidend. Nach der Pause verfielen die Borussen dann wieder in altbekannte Muster.“
GladbachLive: „Mit nunmehr 37 Punkten nach 29 Spielen kann Borussia nach einer völlig verkorksten Saison aufatmen und nimmt mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Partien weiter Fahrt für das Derby am Ostersamstag gegen den 1. FC Köln auf.“
Der Spieler des Spiels
Alassane Plea: Der Franzose präsentiert sich weiter in bestechender Form. Den zwischenzeitlichen Führungstreffer bereitete er mit einem tollen Steckpass vor, für den 2:0-Endstand sorgte Plea mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter selbst. So war es auch keine große Überraschung, dass die Fans den 29-Jährigen bei der Wahl in der in der FohlenApp zum „Spieler des Spiels“ kürten. Plea vereinte 39 Prozent der Stimmen auf sich und verwies Marcus Thuram (16 Prozent) deutlich auf Rang zwei. Plea ist mit 14 Scorerpunkten jetzt nicht nur Borussias Topscorer. In den vergangenen sechs Begegnungen steuerte er jeweils vier Tore und vier Vorlagen bei – so viele wie kein anderer Bundesligaspieler in diesem Zeitraum.
Die personelle Lage
In Ramy Bensebaini (Oberschenkelprobleme), Luca Netz (muskuläre Probleme), Tony Jantschke (positiver Corona-Befund) und Marvin Friedrich (auffälliges Blutbild nach Corona-Infektion) musste Borussia gestern auf vier Spieler verzichten. Jonas Hofmann kehrte hingegen nach überstandenem Muskelfaserriss zurück in den Kader und gab in der Schlussphase nach einem Monat Zwangspause sein Comeback. In der 82. Minute wurde der deutsche Nationalspieler für Marcus Thuram eingewechselt. „Es hat sich gut angefühlt, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Hofmann. Beim 4:1-Sieg der U23 im Regionalligaspiel gegen RW Ahlen kam zudem Mamadou Doucouré erstmals nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz. Wie abgesprochen spielte der Franzose dort 35 Minuten in der Innenverteidigung.
Die Tabellensituation
Nach zehn Punkten aus dem zurückliegenden vier Spielen haben sich die Borussen mit 37 Punkten in der Tabelle auf Platz elf vorgearbeitet und aller Voraussicht nach endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Elf Punkte beträgt der Vorsprung bei noch ausstehenden fünf Partien auf den Relegationsplatz, den derzeit Arminia Bielefeld mit 26 Punkten einnimmt. „Wir haben uns ein schönes Polster auf die unteren Ränge erarbeitet, haben aber auch noch ein interessantes Restprogramm. Die letzten fünf Spiele möchten wir bestmöglich bestreiten“, sagte Hütter.
Der Ausblick
Am kommenden Samstagabend (18:30 Uhr) steigt im BORUSSIA-PARK das rheinische Derby zwischen der FohlenElf und dem 1. FC Köln. Aktuell läuft im Online-Ticketportal noch der Vorverkauf für alle Mitglieder, ab dem morgigen Montag (10:00 Uhr) können sich alle Fans Karten für das Spiel sichern. Trainer Hütter freut sich schon jetzt auf die emotionale Partie vor großer Kulisse. „Wir sind froh, dass wir vor dem Derby weiteres Selbstvertrauen tanken konnten. Es ist ein ganz wichtiges Spiel für unsere Fans, in dem wir Revanche für die Niederlage im Hinspiel nehmen möchten.“ Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Domstädter starten die Fohlen am Dienstag um 10:30 Uhr. Am Donnerstag bittet Hütter sein Team ebenfalls um 10:30 Uhr auf den Trainingsplatz. Die Einheiten am Mittwoch (2x) sowie am Freitag finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Quelle: Borussia Mönchengladbach Pressestelle