Dienstag, 31. März 2015
„Bei kultureller Bildung geht es immer um eines: Das Leben des Einzelnen – um ein gelingendes, sinnvolles, zufriedenstellendes Leben.“ Dieses Fazit zog Professor Johannes Bilstein in seinem Vortrag zur Eröffnung der ersten Konferenz „Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen“, im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum. Besonders für Kinder und Jugendliche eröffne künstlerisches Arbeiten neue Perspektiven und stärkt so die Persönlichkeitsentwicklung. Ob Theater, Medien, Musik oder Tanz: Die gute Qualität von Angeboten spielt immer die entscheidende Rolle. Qualität war deswegen das zentrale Thema der Konferenz, zu der das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen eingeladen hatte.
Mehr als 80 Bildungsverantwortliche aus Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen sowie Kulturanbieter aus der Region haben jetzt daran teilgenommen. Nach den Vorträgen bei der Konferenz ging es am Folgetag praktisch in Workshops weiter.
Ob experimentelle Malerei, Tanz, Theater, Choreographie oder bildende Kunst - an verschiedenen Orten in Aachen konnten Kulturangebote hautnah erlebt werden. Aber auch der fachliche Austausch war ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes. Bei der Abschlussrunde konnten alle Teilnehmer dann ihre Vorstellungen und Erfahrungen in die Diskussion zur Qualität der kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen einbringen.
Prof. Dr. Johannes Bilstein von der Kunstakademie Düsseldorf ist Mitglied im Rat Kulturelle Bildung, einem Expertengremium, das sich mit der Qualität dieser Angebote in Deutschland befasst. Er formuliert es so: „Wenn kulturelle Bildung ein selbstverständlicher Teil des Lebens aller Menschen werden soll, müssen nicht nur genügend Lerngelegenheiten, sondern vor allem auch solche in bestmöglicher Qualität angeboten werden.“ Der Expertenrat fordert den Ausbau der Angebote in den künstlerischen Fächern der Schulen und mahnt die Verankerung kultureller Bildung schon im Elementarbereich an.