Neue Ausstellung in der Aachener Domschatzkammer widmet sich den königlichen Beerdigungszeremonien

Aachen. In der Aachener Domschatzkammer hat Diplom-Konservatorin Monica Paredis Vroon ein ganz besonders prachtvolles Stück aus der Truhe geholt: das einzige vollständig erhaltene Bahrtuch der Textiliensammlung. Es besteht aus schwarzem Seidensamt mit kreuzförmig verlaufenden Silberborten und wird von einer Fellborte aus Hermelinpelz umrandet. Doch was ist ein Bahrtuch überhaupt?

„Eine Sargdecke, die über die Bahre eines Verstorbenen gelegt wird“, erklärt Paredis Vroon, die sich um den umfangreichen Textilbestand der Domschatzkammer mit rund 2300 Objekten kümmert. Die Expertin betreut unter anderem die Paramentensammlung, den Schatz des Gnadenbilds und die frühmittelalterlichen Stofffragmente. Das Bahrtuch (lat. palla) aus dem 18. Jahrhundert ist eines ihrer Lieblingsstücke und wird vom 16. April bis zum 3. Oktober 2022 Mittelpunkt der neuen Ausstellung „die pall auß Frankreich – ein königliches Bahrtuch für Aachen“ sein.

Spende über 2.000 Euro für den neuen Aufzug

Aachen – Vertreter der vier Aachener Freimaurerlogen haben Dompropst Manfred von Holtum am Mittwoch, dem 23. August 2017, eine Spende über 2.000 Euro für den neuen Aufzug in der Aachener Domschatzkammer überreicht.

Mit dem gläsernen Lift erhalten ältere, gehbehinderte Menschen und Menschen im Rollstuhl einen barrierefreien Zugang zu den Ausstellungsräumen im Unter- und Obergeschoss.

Als kleines Dankeschön zeigte die Leiterin der Schatzkammer, Dr. Birgitta Falk, den Freimaurern eine Auswahl von besonderen Kunstschätzen.

Kunstwerke aus Elfenbein in der Aachener Domschatzkammer

Aachen – Weißes Gold heißt die Führung des Monats Juli, die die Aachener Domschatzkammer am Sonntag, dem 9. Juli 2017, um 13 Uhr, anbietet.

Die Domschatzkammer hütet einige außergewöhnlich qualitätvolle Kunstwerke, die aus Elfenbein geschnitzt sind. Elfenbein, das im Mittelalter über den arabischen Raum aus Afrika importiert wurde, außerordentlich kostbar ist und deshalb auch weißes Gold genannt wird. Die Führung stellt diese besonderen Werke vor.

Dazu gehören das karolingische Elfenbeindiptychon, eines der wenigen erhaltenen Aachener Schatzstücke aus der Zeit Karls des Großen. Ein reich verziertes, sarazenisches Signalhorn, aus einem Elefantenstoßzahn geschnitzt, wurde Jahrhunderte lang als Jagdhorn Karls des Großen angesehen. Rätselhaft ist nach wie vor die Bedeutung der achteckigen Elfenbeinsitula aus der Zeit um 1000, die später zu einem Weihwassergefäß umgearbeitet wurde.