Freitag, 14. April 2017
Wie sich die Menschen in den Religionen durch Enthaltsamkeit auf die Begegnung mit Gott und mit sich selbst einstimmen – Werner Zeyen hatte Diakon Manfred Lang zum Vortrag eingeladen
Mechernich – Fasten ist nur vordergründig die Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln. Auch Autofasten, Fernsehfasten, Handy- und Internetverzicht sind eigentlich kein Selbstzweck zu einer modernen Form der Selbstkasteiung.
„Man muss schon die Motivation umdrehen, um den Kopf freizukriegen für etwas, was im Kommen ist, im Zweifelsfall für sich selbst und für Gott“, sagte der Mechernicher Diakon Manfred Lang bei seinem Vortrag vor der örtlichen Kolpingfamilie im Johanneshaus der Pfarre St. Johannes Baptist. Werner Zeyen hatte ihn eingeladen, um ein Dutzend der insgesamt über 60 Kolpingfamilien-Mitglieder auf den Endspurt der österlichen Bußzeit einzustimmen. Hildegard Wielspütz begrüßte den Referenten, der seine Ausführungen zum Fasten nicht ganz humorlos enden ließ. „Wenn Ihr aber fastet“, zitierte Lang Jesu Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium, „sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler.“ Wer sich von Zeit zu Zeit reduziere, der bestrafe sich damit nicht, sondern schärfe damit seine Empfindsamkeit, seine Sinne und seinen Verstand.
„Die Vorfreude steigern auf den eigentlichen Genuss“
„Nicht umsonst fasten wir Christen vor Weihnachten und vor Ostern: Damit sensibilisieren wir uns und steigern die Vorfreude auf den eigentlichen Genuss, auf das Fest, das erst noch kommt, auf Geburt und Auferstehung Christi zum Beispiel“, so der Geistliche.
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