Samstag, 2. September 2017
Tihange aus! Auch am Dreiländerpunkt wird die Säule als Zeichen des Protests stark genutzt
Der aktuelle Stellplatz ist symbolträchtig. Direkt am Obelisken, der den Dreiländerpunkt Belgien/Niederlande/Deutschland markiert, steht die rote Säule mit dem knalligen Atom-Logo gut sichtbar. „Tihange ausschalten!“ heißt die Aufforderung – und jeder, der den Hebel betätigt, stimmt genau dafür.
Zehn dieser Säulen haben die Initiatoren, die Künstler Lars Harmens und Rolf Jägersberg, nun schon mit Sponsorenhilfe in der Region aufgestellt, die elfte wird in den kommenden Tagen folgen, diesmal in Mönchengladbach. „Die Resonanz ist nach wie vor ungebrochen überwältigend“, sagen Harmens und Jägersberg, „und das Ergebnis kann man nur eindeutig werten: Die Bürgerinnen und Bürger fordern laut, das marode Kernkraftwerk im belgischen Tihange auszuschalten!“
„Ein besonders mulmiges Gefühl“
Heute, am 1. September, dem Tag, an dem die Vorverteilung der Jodtabletten in der Region startet, sprechen die beiden Initiatoren von einem „besonders mulmigen Gefühl“. Die Aachener Säule, die Ende vergangenen Jahres von Oberbürgermeister Marcel Philipp vor dem Bürgerservice Katschhof ihrer Bestimmung übergeben wurde, hat nun die sechste Station auf einer Reise durch Aachen erreicht: Sie stand auch vor der Mayerschen Buchhandlung, auf der Euregio Wirtschaftsschau, am Zugang des neugestalteten Brander Marktplatzes, auf dem Historischen Jahrmarkt in Kornelimünster und den Sommer über nun am Dreiländerpunkt. Die Idee des Oberbürgermeisters, die Säule quer durch Aachen wandern zu lassen wird Ende September weitergeführt. Der Hebel der Aachener Säule wurde inzwischen 730.000-mal betätigt, jede Bewegung das Votum eines Bürgers, der in tiefer Sorge um die Sicherheit ist und das Ende von Tihange fordert.
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