Dienstag, 2. März 2021
Das Aachener Stadtarchiv zeigt aus seinen Magazinen regelmäßig interessante Stücke als Archivale des Monats. Das Stück mit einem kurzen Begleittext wird in einem Schaukasten im Foyer des Stadtarchivs am Reichsweg sowie digital auf der Homepage des Archivs präsentiert. Das Archivale des Monats März 2021 zeigt die Einladung des Domkapitels an den Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Dr. Wilhelm Rombach, zu den Feierlichkeiten anlässlich der Inthronisation von Bischof Joseph Vogt am 25. März 1931 „in der Kathedrale zu Aachen“.
Aachen war bis in das 19. Jahrhundert kein Bischofssitz
Aachen hat zwar mit dem Dom eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten der katholischen Welt, war aber bis in das 19. Jahrhundert hinein kein Bischofssitz. Als Aachen 1792/94 bis1814 als „bonne ville“ Teil Frankreichs war, richtete Napoléon erstmals ein Bistum Aachen ein, das Teile des Erzbistums Köln sowie der Bistümer Lüttich, Utrecht, Roermond und Mainz erhielt. Erster Aachener Bischof wurde Marc-Antoine Bardolet. Nach dem Ende der französischen Herrschaft bestimmte eine päpstliche Bulle vom 16. Juli 1821 de jure die Auflösung des Bistums Aachen.
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Mittwoch, 27. Januar 2021
Vereinskartell schafft zum Geburtstag neue Fahnen an – Anton Könens Chronik von vor 25 Jahren behält Gültigkeit – Ortsvorsteher Björn Wassong sammelt Fotos und Relikte für ein „Ortsarchiv“ – Kinder und Jugendliche stellten einen Jubiläumskalender 2021 zusammen
Mechernich-Weyer - Pünktlich im 1150. Jahr nach urkundlicher Ersterwähnung können im Mechernicher Höhenort Weyer neue Ortsfahnen wehen. Mit finanzieller Unterstützung des NRW-Heimatschecks war es dem Vereinskartell Weyer um den Vorsitzenden und Ortsbürgermeister Björn Wassong möglich, neue rot-blaue Flaggen mit dem Ortswappen zu beschaffen.
„Man glaubt nicht, wie kostenintensiv es ist, solche hochwertigen Fahnen herstellen zu lassen“, schreibt Wassong in einer Pressemitteilung: „Sie müssen schließlich auch Wind und Wetter standhalten.“ Nun könnten alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ihre Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringen, in dem sie an Festtagen wie dem 1. Mai oder Kirmes ihre Häuser mit den Ortsfahnen schmücken, so der Ortsvorsteher. Erhältlich sind die Fahnen bei ihm.
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Donnerstag, 10. Dezember 2020
Alle zehn Namen vom schwärzesten Tag Urfeys endlich auf Buntsandstein verewigt – Ortsvorsteher Björn Wassong zog „Heimatscheck“ an Land und recherchierte im Netz und im Ort nach historischen Fakten – Steinmetze vom Mechernicher Familien- und Traditionsbetrieb Simons setzten verloren geglaubte Teile wieder zusammen
Mechernich-Urfey – Das Jesus-Christus-Kreuz und die Tafel unter der großen Kiefer sollten eigentlich an den schwärzesten Tag des 36-Seelen-Ortes erinnern. Doch von beidem war nicht mehr viel übrig. Nur der sie umgebende Zaun hielt dem Zahn der Zeit noch wacker stand. Björn Wassong, Ortsvorsteher von Weyer und Urfey, sorgte nun dafür, dass die Gedenkstätte wieder Instand gesetzt wurde. Vor allem aber konnte er nach detektivischer Spürarbeit bis dahin fehlende Puzzlestücke zusammensetzen.
Bei Spaziergängen sei ihm die Gedenkstätte am kleinen Straßenzug in Urfey das erste Mal aufgefallen, berichtet er. Da war sie noch stark heruntergekommen, das Gras und Unkraut hochgewachsen. Dass das Mahnmal beschädigt war, sei er erst ein paar Tage später bei näherem Hinsehen erkannt.
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Montag, 23. November 2020
Auf den Tag genau 76 Jahre nach der Befreiung Würselens wird vor der Pfarrkirche Sankt Sebastian ein so genannter „Hörstein“ vorgestellt, der den Menschen ein Stück Geschichte erzählen soll. Seit dem Sommer ist Würselen Mitglied der Liberation Route, einer Route der Erinnerung, die sich ständig weiterentwickelt und dabei bedeutende Meilensteine der modernen europäischen Geschichte miteinander verknüpft.
Vor Ort mit Bürgermeister Roger Nießen, Volker Dederichs von der Geschichtswerkstatt und Heinz-Peter Hess von der Pfarre Sankt Sebastian erklärt Gotthard Kirch vom Liberation Route NRW e.V.: „In Roetgen war der Jahrestag an Allerseelen, in Würselen ist es der Tag der Befreiung vor 76 Jahren, an dem eine Geschichte auf der Straße der Befreiung der Alliierten am Ende des II. Weltkrieges erzählt wird.“
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Dienstag, 10. November 2020
Vor 82 Jahren, am 9. November 1938, brannten in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei jüdische Geschäfte und Synagogen. Die Reichspogromnacht, die von der NSDAP-Parteispitze angeordnet wurde, gilt als Auftakt nationalsozialistischer Gewalt gegen Jüdinnen und Juden im Dritten Reich.
Um an die Opfer der Reichspogromnacht und des Holocaust zu erinnern, hat Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen heute, 9. November, im Rahmen einer Gedenkstunde, die die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Aachen e.V. organisiert hat, einen Kranz an der Synagoge niedergelegt.
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Sonntag, 8. November 2020
Von den einschränkenden Vorgaben der Coronaschutzverordnung sind auch die im Monat November traditionell stattfindenden Gedenkveranstaltungen in der Stadt Düren betroffen. Trotzdem wird das Gedenken in Düren nicht ausfallen. Vielmehr soll in einem sehr kleinen Rahmen und in neuen Formaten an die verschiedenen Anlässe erinnert werden.
Am 9. November wird in Düren traditionell an den zehn Stelen des Künstlers Ulrich Rückriem an die Gräueltaten der Nazis in der Reichspogromnacht gedacht. Für den Standort „Schützenstraße“ haben die Verantwortlichen von Pax Christi und weitere Mitwirkende auf die aktuelle Pandemielage reagiert und verzichten in diesem Jahr auf eine Einladung zur Versammlung, auf Live-Musik und Redebeiträge. Stattdessen wird die Stele, die in unmittelbarer Nähe zum früheren Synagogenstandort steht, von 18 Uhr bis ca. 20 Uhr beleuchtet. Außerdem beabsichtigen die Pfadfinder, ihren Beitrag an der Stele sichtbar zu machen. Auch steht eine Kiste mit Kerzen bereit, so dass die Möglichkeit besteht, eine Kerze im stillen Gedenken anzuzünden. Dies verbunden mit der ausdrücklichen Bitte, Menschenansammlungen zu vermeiden.
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Freitag, 30. Oktober 2020
Die neue Videoreihe „Entdecke mich“ stellt jeden Monat verborgene Orte oder wenig bekannte Traditionen und Objekte vor
Aachen. Der Aachener Dom fasziniert die Menschen seit rund 1.200 Jahren. Seine Geschichte ist gut erforscht und dokumentiert, die Hauptsehenswürdigkeiten wie Barbarossaleuchter, Marienschrein oder Karlsthron sind weit über die Grenzen Aachens hinaus bekannt. Und dennoch gibt es in der von Karl dem Großen gegründeten Marienkirche auch nach zahlreichen Besuchen immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Diese „Neuentdeckungen“ können versteckte Details sein, die einem vorher nie aufgefallen sind – zum Beispiel die musizierenden Engelsfiguren in der Chorhalle. Oder neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung, die vermeintliche Gewissheiten auf den Kopf stellen – wie im Fall der spätrömischen Bronzewölfin im Eingangsbereich, die inzwischen als hellenistische Bärin gilt. Es können auch überraschende Funde sein, die erst nach vielen Jahren (wieder) ans Licht kommen – jüngstes Beispiel dafür ist der Corona- und Leopardusschrein.
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Mittwoch, 21. Oktober 2020
Scherben, Eisenrückstände und eine Münze Karl des V.
Als Ende September Bauarbeiten an der Hartmannstraße begannen, die Polleranlage erhält eine Entwässerungsanlange, ahnte Stadtarchäologe Andreas Schaub noch nicht, dass er nur wenige Tage später genau dort Alltagsgegenstände und Baumaterialien aus mehreren Jahrhunderten Stadtgeschichte finden würde: „Wir haben unglaublich wichtige Informationen über die Römerzeit bis in die frühe Neuzeit erfahren. Unsere Funde sind kein kleines Mosaiksteinchen, sondern ein großer Stein“, steht für den Stadtarchäologen fest.
Schriftliche Quelle deckt archäologische Funde
Schaub, der die Baumaßnahmen von Anfang an begleitete, konnte anhand verschiedener Erdschichten Funde aus der Antike und dem Mittelalter sichern und erste historische Schlüsse ziehen: „Spannend ist, dass jetzt wissen, dass erst im 12. Jahrhundert der Abbruch römischer Bausubstanz beginnt. Kaiser Karl herrschte in einer römischen Stadt.“
Dass entlang der Hartmannstraße im hohen Mittelalter gleich mehrere Häuser gestanden haben müssen, bestätigt eine schriftliche Quelle aus den Jahren 1136/1137: „Lothar III. hat damals dem Kloster Stablo-Malmedy den Besitz mehrerer Gebäude am heutigen Elisengarten bestätigt. Die Harduinstraße, die in der Quelle genannt wird, ist heute die Hartmannstraße. Schrift und Fund decken sich“, erklärt Schaub.
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